Matilda mit dem Megafon - Wie eine Schwedin zu Europas 11FREUNDE

Begonnen hatte alles im vergangenen Jahr mit einem kleinen technischen Defekt und mit entzndeten Stimmbndern. Die Fanszene von stersunds FK stand ziemlich bld da ausgerechnet vor dem Auswrts-Derby bei GIF Sundsvall: Das Megafon war Matsche und der damalige Vorsnger hatte auch noch seine Stimme verloren, erzhlt Matilda Kalen. Und so kam, was anscheinend

Begonnen hatte alles im ver­gan­genen Jahr – mit einem kleinen tech­ni­schen Defekt und mit ent­zün­deten Stimm­bän­dern. Die Fan­szene von Öster­sunds FK stand ziem­lich blöd da – aus­ge­rechnet vor dem Aus­wärts-Derby bei GIF Sundsvall: Das Megafon war Mat­sche und der dama­lige Vor­sänger hatte auch noch seine Stimme ver­loren“, erzählt Matilda Kalen. Und so kam, was anschei­nend kommen musste: Ich und ein wei­teres Mädel über­nahmen.“ Ohne Megafon, aber mit viel Adre­nalin.

Das Ganze endete im Desaster, zumin­dest sport­lich: Das Team aus Öster­sund verlor im strö­menden Regen mit 0:5. Doch die Stim­mung in der Gäs­te­kurve war besser als je zuvor. 20 Minuten nach dem Schluss­pfiff sangen und pogten die Öster­sunder noch immer im Block und fei­erten ihre Farben. Seitdem ist Matilda Kalen der neue Capo der Fan­gruppe Fal­karnas Klack“ (frei über­setzt: Falken-Anhang). DER neue Capo? Ja, denn die ita­lie­ni­sche Sprache hat für das Wort Boss keine weib­liche Form vor­ge­sehen. Und Matilda ist das auch herz­lich egal, denn: Mir macht die Sache rie­sigen Spaß, auch wenn solch eine Lei­den­schaft natür­lich die eine oder andere Stunde Zeit in Anspruch nimmt. Es war jeden­falls eine unglaub­lich coole Reise bis­lang.“

Woll­decke und Tee aus Opas Ther­mos­kanne

Vor­läu­figer Höhe­punkt war Öster­sunds Europa-League-Heim­spiel gegen Ath­letic Bilbao (2:2) am 19. Oktober. Da ver­half Matilda mit dem Megafon“ ihrem Kurven-Chor zum end­gül­tigen stimm­li­chen Durch­bruch in Fuß­ball-Europa. Zwi­schen­durch gab es sogar aner­ken­nenden Applaus aus dem Bilbao-Block. Das fühlte sich schon heftig krank an“, gesteht Matilda. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir vor kurzem noch zweit­klassig spielten und unsere Fan­szene wäh­rend dieser Zeit doch sehr über­schaubar war. Es ist ja normal, dass das Inter­esse am Klub massiv gestiegen ist, seit wir erst­klassig sind.“ Und jetzt spielt Öster­sunds FK auch noch im Euro­pa­pokal. In einer Gruppe mit Bilbao und Hertha BSC.

Matilda war auch früher schon dabei, als der rasante Auf­stieg von Öster­sunds FK noch gar nicht richtig begonnen hatte. Damals spielten die Falken“ vor einem eher lei­den­schafts­losen Publikum im mitt­leren drei­stel­ligen Bereich. Ich gehe schon seit vielen, vielen Jahren ins Sta­dion und habe dort wirk­lich einiges mit­er­lebt“, erzählt sie. Als ich etwas kleiner war, bin ich meinem Papa, meinem Groß­vater und meinem grö­ßeren Bruder ein­fach dorthin gefolgt“ Damals fror sie manchmal unter einer karierten Woll­decke auf der Haupt­tri­büne und trank heißen Tee aus Opas Ther­mos­kanne. Heute lacht Matildas Gesicht aus fast allen schwe­di­schen Zei­tungen. Schließ­lich ist sie – nach allem, was man weiß – der ein­zige weib­liche Capo Europas.

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